Bayrischer Wald – Esri Sommercamp 2016
Zur Freude aller haben wir uns bei Esri erfolgreich um das zweijährige Partnerschulkonzept beworben. Der „Gewinn“ war unter anderem eine Reise in den Nationalpark Bayrischer Wald. Die sollte nun vom 11.09.2016 bis zum 16.09.2016 stattfinden. Es durften insgesamt 15 Schüler mit. Am Ende sind wir – bedingt durch Krankheitsausfälle - nur mit neun Schülern und zwei Lehrern gefahren. Somit war die Gruppe schön klein und übersichtlich.
Rast auf dem Gipfel
Nach einigen wichtigen Vorbereitungen wie zum Beispiel Impfung gegen Zecken, Wanderschuhe kaufen und was man alles so für die Berge braucht, ging es dann endlich am Sonntag ganz früh los. Wir trafen uns pünktlich am Kieler Hauptbahnhof. Die Reise dauerte mit dem Zug zehn Stunden. Um 17:31 Uhr erreichten wir den Bahnhof von Spiegelau. Nach einer Begrüßung im Jugendwaldheim und der Aufteilung der Zimmer haben wir uns spät abends zu einer Nachtwanderung getroffen.
Jonas und Torben bestaunen die Flechten. Gibt es noch etwas in der Höhle zu entdecken?
Am Montag nach dem Frühstück wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen gingen ins Felswandergebiet und die dritte Gruppe ist zum Baumwipfelpfad gefahren. Waldgruppe Nr. 1 hat Bäume vermessen und deren Wildverbiss kartiert, Waldgruppe Nr. 2 hat Wanderwege sowie Besonderheiten im Wald kartiert. Das heißt: Es wurden in einem GPS-Gerät Besonderheiten, die der Wald hergab, z. B. seltene Flechten, markiert. Die Baumwipfelpfad-Gruppe hat eine Besucher-befragung gestartet. Die Daten haben wir zusammen im Jugendwaldheim ausgewertet und auf die Rechner übertragen.
Am Dienstag starteten wir schon früh zu einer Sonnenaufgangswanderung auf den Lusen, mit 1373 Metern Höhe der sechsthöchste Berg im Bayerischen Wald. Am Vormittag haben wir dann mit der Verarbeitung der Daten in Kleingruppen weiter gemacht. Am Nachmittag begaben wir uns auf eine Führung durch den Baumwipfelpfad.
Das Aufstehen vor 5:00 Uhr hat sich gelohnt. Nachdem wir im Dunkeln loswanderten, waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Lusen. Es war einer der schönsten Sonnenaufgänge des Jahres.
Der Abstieg erfolgt im Hellen.
Mittwoch mussten wir die letzten Daten verarbeiten und konnten dann mit der Vorbereitung der Präsentation beginnen. Am Nachmittag sind wir durch das Tier-Freigelände gewandert. Dort haben wir den seltenen Luchs, Wölfe und Uhus gesehen. Am Abend machten wir ein Lagerfeuer, grillten und aßen selbstgemachtes Stockbrot.
Hoch oben auf dem Baumwipfelpfad
Donnerstag sind wir gleich mit der Arbeit an der Präsentation gestartet, womit wir bis zum Mittag beschäftigt waren. Nach dem Mittag besuchten wir eine Glaserei. Dort konnten wir zusehen, wie Glas geblasen und geformt wird. Im Anschluss konnten wir einige Stücke käuflich erwerben. Am Nachmittag haben wir noch eine Wanderung durch das Klosterfilz, ein Moorgebiet, gemacht. Am Abend mussten wir die Präsentation beenden und haben für den Vortrag geübt.
Eric testet, wieviel Wasser Torfmoos enthalten kann. Jan, Benny und Tatjana beobachten gespannt das Ergebnis.
Am letzten Tag, dem Freitag, sind wir nun zum Hans-Eisenmann-Haus, dem Besucherzentrum im Nationalparkzentrum Lusen, gefahren worden und haben dort unsere Präsentation über die Woche im Bayrischen Wald und über unsere Ergebnisse vor ca. 80 Zuschauern gehalten. Nach einem leckeren Imbiss ist um 14:18 Uhr unser Zug vom Bahnhof in Spiegelau abgefahren. Unsere Ankunft im Kieler Hauptbahnhof war, mit 10 Minuten Verspätung, um 23:45 Uhr.
Nach viel Vorarbeit und Aufregung ist es soweit: Die Präsentation der Arbeiten dieser Woche vor ca. 80 Zuschauern wird zu einem großen Erfolg.
Es war für uns eine sehr schöne Woche, die riesigen Spaß gemacht hat. Gerne würden wir die Reise wieder machen und wünschen der nächsten Gruppe im kommenden Jahr viel Spaß. Einen großen Dank an Frau Bortmann und Herrn Jansen, den Esri-Mitarbeitern und den Mitarbeitern vom Nationalpark und dem Jugendwaldheim.